Bildung ist alles

Wie ist das Schulsystem in Ghana?

In Ghana gilt die allgemeine Schulpflicht, allerdings ist sie nicht kostenfrei und es gibt keine Kontrollen, ob Kinder wirklich zur Schule gehen.

Wenn die Eltern es sich leisten können, kann ein Kind 4 Stufen durchlaufen. Es beginnt mit 4 Jahren in der Vorschule, dann folgt die Grundschule (Primary School) und mit circa 12 Jahren wechseln die Kindern in die Junior High School. Das ist vergleichbar mit der Realschule oder Oberschule bei uns. Nach der Junior High School kann man eine Ausbildung beginnen. Um ein Studium anzustreben, folgen noch 4 Jahre Senior High School bis man seine Allgemeine Hochschulreife erhält.

Können alle unsere Kinder zu guten Schulen gehen?

Unsere Kinder gehen alle zur Schule und der Älteste bereits zur Universität. Er studiert Wirtschaft und Finanzen. Der Kleinste, Joshua, hatte für die Vorschule sogar ein Stipendium bekommen ist ist mittlerweile in der Grundschule.

Wie viel kostet die Schulbildung für jedes unserer Kinder?

Neben den Schulgebühren, die bei ca. 100€ im Jahr pro Kind liegen, entstehen noch viele weitere Kosten. Schuluniformen sind Pflicht und müssen selbst finanziert werden, genauso wie Bücher, Stifte und Hefte. In den meisten Schulen gibt es keine Kantine, deshalb muss auch sichergestellt werden, dass die Kinder immer genügend Essen dabei haben. Glücklicherweise haben wir für jedes Kind Sponsoren. Den größten Teil dieser Sponsoren organisiert unsere belgische Unterstützerin in Eline. Sie war selbst bereits zweimal in Ghana vor Ort und sammelt die Gelder für das Schulgeld ein. Je nach Schulstufe steigen die Kosten, sodass die Universität von Francis natürlich am teuersten ist. Auch er hat eine private Sponsorin, Mamie aus den USA, die alle seine Kosten übernimmt und ihm auch als Mentor zu Seite steht.

Wieso sammelt unser Verein denn dann auch Gelder für die Bildung der Kinder?

Wie bereits erwähnt, fallen oft zusätzliche Kosten an. Weiterhin können wir nicht garantieren, dass die Sponsoren dauerhaft bleiben. Wir müssen gewappnet sein für unerwartete Kosten. Viele der älteren Kindern wechseln dieses oder nächstes Jahr in die Senior High School. Das bedeutet gleichzeitig höhere Kosten. Dafür wollen wir vorbereitet sein.

Was wollen die Kinder für Berufe erlernen?

Das ist ganz unterschiedlich. Die Mädchen tendieren oft die Lehrerin oder Krankenschwester. Francis, der studiert, möchte gerne in einer Bank arbeiten. Weiterhin wurden bereits Berufswünsche wie ‘Präsident’ geäußert. 😉 Wir hoffen, dass wir es schaffen, den Kindern Ihre Wünsche zu erfüllen.

Bildung heißt für uns aber nicht nur Schule. Was meinen wir damit?

Neben der Schulbildung ist es wichtig, dass die Kinder auch lernen im Alltag zurecht zu kommen. Deshalb zeigen Silas und Sanatu den Kindern viele Handgriffe, Kochfertigkeiten und erklären Ihnen, wie wichtig es ist, Verantwortung zu übernehmen. So kann Gideon stundenlang über alle Pflanzen und landwirtschaftliche Besonderheiten referieren, Francis könnte alleine eine Fahrradreparatur aufmachen und Möbel bauen ist für die Größeren überhaupt kein Problem. Alle Kinder helfen bei der Essenszubereitung, beim Saubermachen und wissen, wie sie ihre Kleidung mit der Hand waschen können.

Benötigte Mittel 7.000,00€

Es sind bisher 760,00€ gespendet:
0

Du kannst jetzt helfen

Deine Spende ist steuerlich absetzbar.

Was wollen die Kinder für Berufe erlernen

Precious

Precious

Precious ist das älteste Mädchen und lebt seit 4 Jahren nicht mehr im Haus, sondern bei ihrem Onkel bzw. Im Internat der Schule. Sie hat es nicht ganz einfach und muss sehr viel Hausarbeit verrichten. Dennoch schafft sie es, immer Klassenbeste zu sein. Wir sind in engem Kontakt mit ihr und unterstützen sie, wo wir können. In zwei Jahren ist sie fertig mit der Schule und möchte gerne im Bereich der Luftfahrt studieren.

Es gibt 3 verschiedene Standorte, an denen man Flugzeug-Management, Flugbegleiter, Pilot und Ähnliches studieren kann. Die Ausbildungen dauern von 9 Monaten bis hin zu 4 Jahren. Das Studium, welches für Precious am interessantesten ist, heißt Aviation Management und dauert 2 Jahre. Die Kosten belaufen sich auf circa 300€ pro Halbjahr. Hinzu kommt die Unterkunft, Einschreibe- und Prüfungsgebühren sowie Bücher bzw. Skriptkopien.

Rejoice

Rejoice

Rejoice kommt genau nach ihrer Mama Sanatu, laut und immer die erste für einen guten Spruch. Auch ihr Berufswunsch passt unserer Meinung nach wie die Faust aufs Auge. Moderatorin möchte sie werden. In Tamale gibt es sogar eine Fachausbildung für Journalismus, die sie ins Auge gefasst hat. Auch in Accra und Kumasi geht es Journalismus-Studiengänge. Gemeinsam mit Precious, ist Rejoice in 2 Jahren fertig mit der Schule.

Rebecca

Rebecca

Rebecca ist ein ruhiges Mädchen, das leider auch am häufigsten von allen krank ist. Das hat allerdings keine Auswirkungen auf ihre schulischen Leistungen. Nächstes Jahr kommt sie in die Oberstufe und ihr Traum ist eine medizinische Karriere.

Fadila

Fadila ist 15 Jahre alt und eines der ersten Mädchen, die ins Waisenhaus aufgenommen wurde. Ihr Traum ist es, später Rechtsanwältin zu werden. Ihr Idol ist die ghanaische Rechtanwältin Georgina Theodora Wood.  Fadila ist ein sehr höfliches, wissbegieriges und fröhliches Mädchen. Im September 2018 kommt sie in die Senior High School.

Mariam

Mariam, auch ‚Omi’ genannt, da Silas seine Großmutter den gleichen Namen trug, ist das ruhigste Mädchen im Haus, kann aber auch aus sich herauskommen, zum Beispiel beim gemeinsamen Singen und Tanzen. Mariam will schon immer Ärztin werden und hat immer noch diesen Traum. Als Klassenbeste seit Jahren ist die Chance dazu gar nicht so gering.

Dalila

Dalila wirkt schüchtern im ersten Moment, hat es aber faustdick hinter den Ohren. Sie liebt es sich zurecht zu machen. Schule hingegen ist nicht ihr Lieblingshobby. Aber sie strengt sich an. Da sie auch Krankenschwester, so wie Rebecca, werden will, motivieren wir sie, gute Ergebnisse zu liefern in den nächsten Jahren.

Francis

Francis, unser Ältester, studiert seit 2 Jahren in Kumasi Business Economics. Dort lebt er auch im Internat. Er ist der erste aus der Waisenhaus-Familie, der studiert und wir haben glücklicherweise eine Sponsorin für ihn gefunden. In den Semesterferien ist er in Tamale, lebt bei seinem Onkel und kommt so oft es geht, im Waisenhaus vorbei. Neben dem Studium verdient er sich Geld mit Nachhilfe dazu.

Richmond

Richmond ist der jüngere Bruder von Francis und ist bisher der größte Rebell im Haus. Aber in den letzten Jahren hat er sich richtig gemacht, macht eine Ausbildung in einem Handy-Reparatur-Shop und geht in die Senior High School in Tamale. Da er älter als 18 ist, wohnt er jetzt bei seinem Onkel, kommt aber regelmäßig im Waisenhaus vorbei.

Debbie

Debbie ist schlank und rank, obwohl sie eine ganze Menge vertilgt. Sie ist mit Abstand die beste Tänzerin unter den Mädels, ist sehr aktiv und lacht viel. Sie ist zwar nicht die Beste in der Schule, hat aber einen ausgeprägten Sinn für Handarbeit und den Umgang mit den kleinen Kindern. Vielleicht wäre später mal eine Lehre als Schneiderin denkbar für sie.

Vida

Vida ist ein Schlitzohr und ein sehr lebhaftes Kind. Anders als ihre Schwester Rebecca, interessiert sie sich weniger für Medizin. Kunst ist ihre Passion. So sind ihre Zeichnungen auch immer die Schönsten und in kleinen Handarbeiten hat sie sich auch schon viel geübt. Fashion-Designerin ist ihr aktueller Berufswunsch.

Fusseini

Präsident wollte Fusseini mit 6 Jahren werden. Heute ist er etwas bodenständiger geworden und strebt eine Tätigkeit in der IT-Branche an. Schlaues Kerlchen, wenn nicht sogar der Intelligenteste in unserer Runde. Fusseini stellt unglaublich viele Fragen und ist Gleichaltrigen weit voraus. Auch wenn er eher kühl und abweisend tut, sucht er ab und an schon auch mal eine Umarmung oder Anerkennung.

Wahabu

Ein bisschen aufgegangen ist er in den letzten Jahren, unser Wahabu. Dennoch aber sehr aktiv. Er isst eben gerne 🙂 Wahabu spielt sehr gerne Fußball, spricht nicht so viel von sich aus und ist schulisch im Mittelfeld. Sein Talent: Er kann einen Spagat!

Wumpini

Wumpini oder Somed ist der beste Torschütze, den ich kenne. Aufgeweckt, sportlich und immer für einen Spaß zu haben, macht er sich auf gut in der Schule. Nun Mathe, wie bei den meisten, ist nicht unbedingt sein Lieblingsfach. Was er später werden will, weiß er noch nicht, hat aber ja auch noch ein paar Jährchen Zeit.

Sadiq

Sadiq ist mit seien 13 Jahren ein sehr wissbegieriges, höfliches und lebhaftes Kind. Beim Fußballspielen, seiner Leidenschaft, verletzt er sich ungefähr jede Woche, aber man kann ihn nicht stoppen. Auch sein Berufswunsch ist Fußballer. Als Alternative verriet er uns außerdem, dass er alternativ auch Elektrotechnik interessant findet. Mal schauen, in welche Richtung es nach der Schule bei ihm geht.